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    vom Dorfladen Rodde

13. Mai 2022

"Ich gehe jeden Morgen gerne zur Arbeit"

Der Arbeitsplatz im Dorfladen Rodde ist für Ivan D. nicht einfach nur ein Arbeitsplatz. Es ist sein Schritt zurück in ein eigenständiges Leben, dass er einmal gelebt hat. Es ist das Leben, das er gelebt hat, bevor er erkrankte. Plötzlich konnte er krankheitsbedingt den Anforderungen des ersten Arbeitsmarktes nicht mehr standhalten. 2020 startete er eine Berufsbildungsmaßnahme in den Caritas-Emstor-Werkstätten, um herauszufinden, welchen Arbeitsbedingungen er gewachsen ist und welche Tätigkeiten für ihn in Frage kommen. Nun hat er seinen Arbeitsort in Rodde gefunden. Es ist eine Aufgabe, die ihn fordert, aber nicht überfordert. Denn eines möchte er auf keinen Fall mehr: Erneut erkranken. Das Praktikum, das er im Dorfladen Rodde Anfang Dezember 2021 startet, ist Ivan D.s erster Schritt in Richtung Teilhabe an Arbeit im allgemeinen Arbeitsmarkt. Und obwohl er jeden Tag den Weg Richtung Dorfladen einschlägt, bleibt er dabei Beschäftigter der Caritas-Emstor-Werkstätten und weiß die Sicherheit eines behinderungsgerechten Arbeitsplatzes zu schätzen.

Wunsch nach Leben mit mehr Eigenständigkeit

Dabei startete der heute 31-Jährige ganz normal ins Berufsleben. Jedoch kam dann doch alles anders und er musste krankheitsbedingt eine Ausbildung abbrechen. Eine Reha brachte die Erkenntnis: Unterstützungsbedarfe werden deutlich, sowohl im persönlichen, als auch im beruflichen Bereich. Heute lebt er in einer von der Caritas betreuten Wohngemeinschaft. Er arbeitet jedoch daran, wieder ein ganz eigenständiges Leben zu führen. „Eine eigene Wohnung wäre toll“, wünscht sich Ivan. Beruflich hat er 2020 seinen Platz in den Caritas-Emstor-Werkstätten gefunden. Dann kam das Arbeitsangebot des Dorfladens Rodde, welches durch die Inklusionsbegleitung in der Werkstatt bekannt gemacht wurde. Das hat Ivan sofort interessiert. Nach einer Vorbereitungszeit absolvierte er ein Praktikum und ist jetzt in einen Außenarbeitsplatz der Werkstatt im Dorfladen Rodde gewechselt.

Weg auf den allgemeinen Arbeitsmarkt möglich

„Ivan ist ein ganz tolles Teammitglied. Er ist bei uns gleichgestellter Mitarbeiter und gehört fest ins Team – auch wenn er mal einen nicht so guten Tag hat“, erklärt Heike Vienerius vom Dorfladen Rodde. Schon früh hat das Dorfladen-Team Kontakt zur Inklusionsbegleiterin der
Caritas-Emstor-Werkstätten, Rita Stecker-Schürmann, aufgenommen. „Wir wollten auch immer Arbeitsplätze für Menschen mit Beeinträchtigungen vorhalten“, erinnert sich Meike Pruhs, eine der Initiatoren des Dorfladens. „Die Zusammenarbeit mit Betrieben und Unternehmen aus der hiesigen Region zur Schaffung von ausgelagerten Arbeitsplätzen ist für die Caritas-Emstor-Werkstätten von hoher Bedeutung“, erklärt der Leiter der Werkstätten, Markus Döpker. Und für Ivan gab es dazu auch noch positive Überraschungen: So wagt er sich wider Erwarten auf eigenen Wunsch in den Verkauf, geht wie selbstverständlich an die Kasse sowie die Fleisch- und Wursttheke und bedient die Kunden.

Caritas-Werkstätten fördern Mitarbeitende zielgerichtet

„Dass Ivan sich so wunderbar eingearbeitet hat, liegt ein Stück weit auch an der guten Vorbereitung in den Werkstätten. Das hat uns wirklich positiv überrascht“, betont Bernhard Heeke vom Dorfladen Rodde. Teilnehmende des Berufsbildungsbereiches der Caritas-Emstor-Werkstätten werden individuell und zielgerichtet gefördert. In der Diagnostik-Phase wird festgestellt, welche Kompetenzen und Qualifizierungen vorliegen, an denen angeknüpft werden kann. Die Teilnehmenden können sich fachlich in diversen Gewerken aus Handwerk, Industrie und Dienstleistung erproben und Teil-Qualifizierungen erwerben. „Über interne Praktika in den Arbeitsgruppen der Werkstätten und betriebliche Praktika in Unternehmen und Institutionen vertiefen sie ihre Kenntnisse und trainieren, mit wechselnden und auch wachsenden Anforderungen zurecht zu kommen“, erklärt Rita Stecker-Schürmann. Sehr wichtig ist in der Zeit der beruflichen Bildung aber auch sich mit der Krankheit beziehungsweise dem neu erworbenen handicap auseinanderzusetzen und einen positiven Umgang damit zu lernen. Ivan hat nun seinen Weg gefunden und freut sich täglich auf die Arbeit im Dorfladen Rodde.

Infos Caritas Emstor Werkstätten: 

Die Caritas-Emstor-Werkstätten der Caritas Rheine sind eine anerkannte Werkstatt für Menschen mit Behinderung (WfbM). An drei Standorten bieten sie rund 500 Menschen mit Behinderung berufliche Bildung, Rehabilitation sowie Teilhabe an Arbeit. Menschen werden je nach ihrer Behinderungsform - psychisch, geistig, körperlich oder schwer mehrfach - individuell gefördert. Die Tätigkeiten werden an die Wünsche und Möglichkeiten des Menschen angepasst. Die Caritas-Emstor-Werkstätten sind Partnerin für Industrie, Handwerk und Dienstleistung und erledigen Aufträge nach DIN ISO 9001:2015. Weitere Informationen gibt es hier https://www.caritas-rheine.de/emstorwerkstaetten.

Bildzeile Gruppenbild: Leiter der Caritas-Emstor-Werkstätten, Markus Döpker, (links) und Rita Stecker-Schürmann, Inklusionsbegleiterin der Caritas-Emstor-Werkstätten (rechts) freuen sich mit Ivan (3. v. l.), der im Dorfladen Rodde einen Außenarbeitsplatz gefunden hat. Meike Pruhs (2. v. l.) und Heike Vienerius (4. v. l) von der Dorfladen Rodde UG sowie Marktleiter Franz-Josef Diekmännken (6. v. l.) sind begeistert von Ivans Einsatz.

Öffnungszeiten

Dorfladen Rodde

Montag – Freitag:

07:00 – 12:45 Uhr

14:15 – 18:00 Uhr

Samstags:

07:00 – 12:30 Uhr

14:00 – 17:00 Uhr

Sonntags:

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14:00 – 17:00 Uhr

Cafe AusZEIT

  • Geöffnet zu den Ladenöffnungszeiten und ...
Samstags:

14:00 – 17:00 Uhr

Sonntags:

14:00 – 17:00 Uhr

Kontakt

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  • Im Lied 33, 48432 Rheine
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